Ein Garten dient vielen als Erholungsort, wo sie Ruhe finden oder ihrem Hobby, dem Gärtnern, nachgehen. Daher gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, die von der Grundstücklage, den Lichtverhältnissen, dem persönlichen Bedarf und eigenem Geschmack abhängen. Die Palette reicht dabei vom Naturgarten über Nutzgarten bis hin zum Spielplatz für die Kinder und Enkelkinder. Im folgenden Text werden verschiedene Alternativen vorgestellt.
Steingarten
Liegt das Gartengrundstück an einem Hang, ist dieser Gartenstil ideal. Alternativ wird eine Böschung selbst angelegt, beispielsweise um als Sichtschutz zu dienen. Zudem eignet er sich für Gartenbesitzer, die den Pflegeaufwand möglichst geringhalten wollen. Ideal ist ein sonniger Standort. Das Anlegen eines Steingartens ist mit einem erhöhten Arbeitsaufwand verbunden, da dieser mit mehreren Schichten vorbereitet wird. Neben dem Ausheben auf der betreffenden Fläche ist das Verlegen von Drainage- und Unkrautvlies, die Verteilung von Steinen und Kies sowie das Aufschütten mit Muttererde erforderlich. Geeignete Gewächse sind Alpenpflanzen und Pflanzen, die einen geringen Nährstoff- und Wasserbedarf haben, beispielsweise Alpenaster, „Gewöhnliche Küchenschelle“, Katzenpfötchen, Grasnelke und Karpaten-Glockenblume.
Naturgarten
Diese Gärten tragen zum Naturschutz bei, da sie mit heimischen Wild-, Zier- und Nutzpflanzen angelegt werden, die Lebensraum für beheimatete Insekten sind und ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel auskommen. Werden die Gewächse passend kombiniert, ist keine aufwändige Pflege durch Jäten und Wässern nötig. Durch die vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten lässt sich dieser Gartenstil auf nahezu allen Grundstücken realisieren. Die einzelnen Beete können sowohl mit Nutz- als auch Zierpflanzen angelegt werden, wodurch sich die jeweiligen Gewächse gegenseitig positiv im Wachstum beeinflussen, wenn geeignete Pflanzen nebeneinanderstehen. Neben der Bepflanzung sind Gehwege, Sichtschutz und Dekoration ebenfalls aus Naturmaterialien, beispielsweise Mauern und Wege aus Naturstein, Terrassenmöbel aus Holz und Umzäunung aus Weiden oder Holzlatten.
Nutzgarten
Da die Preise für Obst und Gemüse stetig ansteigen, bauen viele Hobbygärtner diese im eigenen Garten an. Hier haben sie zudem die Wahl, ob sie chemische oder natürliche Mittel gegen Schädlinge und Krankheiten einsetzen. Neben den klassischen Gartenbeeten werden Hochbeete immer beliebter, da sie beispielsweise rückenschonendes Arbeiten erlauben, den Ertrag erhöhen und die Anbausaison verlängern. Für einen ganzjährigen Anbau verwendet man ein Gewächshaus, entweder selbstgebaut oder als Fertigbausatz aus dem Fachmarkt, zum Beispiel ein Vitavia Gewächshaus. Je nach Standort, Bodenart und Klimazone sind nur gewisse Nutzpflanzen zur Anpflanzung geeignet.
Moderner Garten
Dieser Gartenstil zeichnet sich durch klare Trennungen innerhalb des Grundstücks aus. Hier stehen die Entspannung und der geringe Pflegeaufwand im Vordergrund. Wildwachsende Pflanzen haben hier keinen Raum. Zu beliebten Materialien zählen hier Glas, Kunststoff, Kortenstahl und WPC (Wood Plastic Composites). Die Terrasse besteht beispielsweise aus Natur- oder Pflastersteinen und ist mit Holz- beziehungsweise Rattanmöbeln ausgestattet. Die Gehwege sind mit großen Gehwegplatten ausgelegt und statt Rasen zieren Kiesbeete den Garten. Sichtschutz bieten Gabionen, Kunststoff- oder Metallzäune und Erholung findet man bei Wasserspielen und einer Feuerstelle. Für ein einheitliches Bild ist eine detaillierte Planung erforderlich, in der der Stil des angrenzenden Wohnhauses berücksichtigt wird.
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