Lebensmittel im eigenen Garten anzubauen, bringt einige Vorteile mit sich. Darunter beispielsweise geringere Kosten für Bio-Gemüse und Obst, eine stärkere Verbundenheit zur Natur, Entspannung und vor allem ein nachhaltigeres Leben. Ein bewussterer Umgang mit Nahrungsmitteln lässt sich dabei ebenfalls erreichen.
Diese Vorzüge gelten nicht nur dann, wenn Selbstversorgung das Ziel sein soll.
In jedem Fall sind jedoch einige Punkte zu planen und zu berücksichtigen, damit sowohl die Ressourcen als auch die Umwelt geschont werden.
Regenwasser nutzen
Ein entscheidender Punkt bei dem Anbau von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Nüssen und Kräutern ist die ausreichende Versorgung mit Wasser. Diese muss auch mitten im Sommer und während anderer Trockenperioden sichergestellt werden.
Dazu bietet es sich an, Regenwasser zu nutzen. Die einfachste Lösung hierfür ist das Aufstellen von Tonnen, in denen der Niederschlag gesammelt wird. Diese bringen jedoch einige Nachteile mit sich. Darunter:
- die Verdunstung des Inhalts
- Verschmutzungen
- Algenbildung
- Brutplatz für Mückenlarven und andere Insekten
- Zufrieren im Winter
- Belegen von Standfläche
Eine bessere Alternative oder auch ein zusätzliches Reservoir stellt eine praktische Regenwasser Zisterne dar.
Sie wird in der Erde versenkt und nimmt dadurch keine Stellfläche ein. Zudem ist sie vor Verschmutzungen geschützt und das Wasser verdunstet nicht. Auch im Winter ist ein gewisser Schutz vor dem Zufrieren gegeben.
Substrat und Düngemittel
Neben ausreichend Wasser sind auch Erde und Nährstoffe entscheidend. Anderenfalls kann auch bei noch so guter Pflege nichts wachsen.
Im Normalfall wird der passende Dünger im Gartencenter oder Baumarkt um die Ecke erworben. Durch das Anlegen von Kompost und eine gezielte Abfolge des Anbaus wird es jedoch möglich, den Boden zum einen maximal für die Lebensmittelgewinnung zu nutzen und ihn zum anderen immer wieder mit Nährstoffen anzureichern.
Flächen gezielt für eine Gartensaison brach liegen zu lassen, gehört jedoch ebenfalls dazu.
Natürliche Nützlinge einbinden
Anstelle von Pestiziden bieten sich Insekten, Vögel, Igel und andere Tiere sowie Mikroorganismen im Kampf gegen Schädlinge an. Diese werden sich im eigenen Garten aber nur dann als nützlich erweisen, wenn sie die entsprechenden Gegebenheiten vorfinden.
Sie anzulocken ist vergleichsweise einfach, wenn die folgenden Tipps Berücksichtigung finden:
- Insektenhotel aufstellen
- Vogeltränke und Futterstellen anbieten
- naturnahe Abschnitte im Garten verwildern lassen
- auf chemische Mittel verzichten
- Laubhaufen und andere Verstecke zur Verfügung stellen
Auch Bienen durch entsprechende Blühpflanzen anzulocken lohnt sich, denn diese sind maßgeblich für die Bestäubung vieler Pflanzen verantwortlich.
Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann sogar ein eigenes Bienenvolk halten und dadurch unter anderem Honig gewinnen.
Gut geplant – mehr geerntet
Für die Abfolge beim Anbau, den Vorbereitungen und der Einbindung von Hilfsmitteln – wie Hochbeeten und Gewächshäusern – hilft dabei, Problemen vorzubeugen und den Ertrag zu maximieren.
Zum Selbstversorger zu werden ist eine Herausforderung. Diese lässt sich nur allmählich und schrittweise durchführen. Anstatt alles auf einmal zu beginnen und sich damit zu entmutigen, sind kleine Veränderungen nach und nach die bessere Wahl. So kann beispielsweise die Anschaffung einer Zisterne und das Anlegen von Kompost ein sinnvoller erster Schritt sein, um die beste Basis für den Anbau von Lebensmitteln zu schaffen.
Bildnachweis:
Halfpoint – stock.adobe.com