Was früher undenkbar war, ist heute traurige Realität. Ein Großteil der Bevölkerung konsumiert täglich Zucker. Mittlerweile werden zunehmend Meldungen laut, die vor dem Einfluss von zu hohem Zuckerkonsum auf den Körper warnen. Sind diese Warnungen berechtigt oder doch nur Panikmache?
Zuckerkonsum in Deutschland
In Deutschland konsumiert jeder Bürger pro Jahr etwa 35 kg Zucker, wovon sechs Kilogramm getrunken werden. Diese Zahl ist zwar in den letzten Jahrzehnten recht konstant geblieben, was Kritiker dazu veranlasst zu sagen, dass der Konsum nicht gestiegen sei, wenn man jedoch etwas weiter zurückblickt, wird klar, dass sich die eingenommene Zuckermenge in den letzten 150 Jahren versechsfacht hat. Zucker ist heutzutage in vielen Lebensmitteln versteckt, so dass der tatsächliche Konsum auf den ersten Blick gar nicht direkt erkennbar ist.
Die Problematik des übermäßigen Zuckerkonsums beginnt bereits im Kleinkindalter. Babys bekommen stark zuckerhaltige Fruchtsäfte; in Kindergärten und Schulen wird Eis gegessen oder es gibt Pfannkuchen, weil Karneval ist; und so weiter. Eltern, die die hohe Zuckeraufnahme ihres Nachwuchses kritisch sehen, werden dabei oft belächelt, obwohl sie nur das Beste für Ihre Kinder wollen.
Auswirkungen von Zucker auf den Körper
Zucker hat eine elementare Funktion im Körper: Glucose ist der primäre Brennstoff der Zellen um Energie herzustellen. Jedoch wird Zucker in einem deutlichen Übermaß aufgenommen und auch nicht über natürliche Lebensmittel, sondern zugesetzt. Die schädlichen Auswirkungen eines hohen Zuckerkonsums auf die Gesundheit wurden mittlerweile hinlänglich erforscht. Zucker löst die Produktion von Unmengen Insulin aus. Vereinfacht gesagt, ist dieser Stoff dafür verantwortlich, den Zucker aus dem Blut zu den Zellen zu transportieren.
Ein zu hoher Insulinspiegel, welcher die Folge von hohem Zuckerkonsum ist, wirkt jedoch entzündungsfördernd und die Zellen werden zunehmend Insulinresistenz. Kurz gefasst kann man sagen, dass dies einer der Hauptgründe für die stetige Zunahme von Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes und Demenz, ist.
Welche gesunden Alternativen gibt es für Zucker?
Wer sich gesund ernähren möchte, muss nicht auf Süße verzichten. Es gibt zahlreiche natürliche Alternativen, welche deutlich gesünder sind. Honig ist nicht nur süß, sondern wirkt auch antibakteriell und antiviral. Zudem enthält er zahlreiche weitere Mikronährstoffe. Datteln und Bananen können zum Süßen von Backwaren, wie beispielsweise Kuchen, genutzt werden. Xylit, ein Rohstoff aus Baumrinde, hat kaum Einfluss auf den Insulinspiegel und ist auch nicht schädlich für die Zahngesundheit, ganz im Gegenteil: Dieser Stoff hilft sogar bei der Remineralisierung der Beißwerkzeuge.