Cocktails sind beliebter denn je und das, nachdem die raffinierten Mixgetränke fast schon totgesagt waren. Zu den Klassikern wie Martini, Manhattan-Cocktail und Kir gesellen sich immer wieder neue Kreationen oder alte werden wiederentdeckt. Derzeit im Trend liegt der Moscow Mule, der ganz stilvoll in einem Kupferbecher serviert wird.
Nicht heiß, aber dafür auf reichlich Eis
Der Moscow Mule ist nicht wirklich heiß, aber im übertragenen Sinne heiß sind seine Inhaltsstoffe. Der Moscow Mule zählt zu den wiederentdeckten Drinks. Die Rezeptur soll auf drei Freunde zurückgehen, die in den 1940er Jahren in der Bar „Little Moscow“ gesessen haben sollen und dabei die Idee für das Getränk entwickelten. Die Bar befand sich im Chatham Hotel in New York City. Natürlich enthält ein Moscow Mule das russische Nationalgetränk Vodka, denn wer denkt bei Moskau nicht automatisch an Schnee, dicke Pelzmützen und Sto Gramm (Vodka). Nach den klassischen Regeln der Cocktail-Kunst müsste ein Moscow Mule als Vodka Buck oder Vodka Mule bezeichnet werden. Der Moscow Mule ist aufgrund seines Inhalts ein Longdrink oder auch Highball, ähnlich wie ein Gin Tonic. Bei den Longdrinks wiederum gibt es die Unterkategorie Mule, die Longdrinks mit Ginger Ale und Ginger Beer bezeichnet.
Ein Hochgenuss auch an heißen Tagen
Der Moscow Mule ist ein köstliches Getränk,das an kalten Wintertagen von Innen wärmt und an heißen Sommertagen wie ein Becher flüssiger Winter schmeckt. Der Moscow Mule enthält 5 Zentiliter Vodka, eine halbe Limette, 320 Milliliter Ginger Beer, reichlich Eiswürfel und frische Minze für die Garnitur. Zuerst wird die halbe Limette ausgepresst. Der Vodka wird dann in den Kupferbecher gefüllt und sofort mit reichlich Eis bedeckt. Nun wird der Limettensaft über das Eis gegossen und das Ganze wird mit Ginger Beer aufgefüllt. Das Getränk wird vor dem Servieren vorsichtig mit einem Barlöffel umgerührt und dann, garniert mit einer Limettenspalte und der Minze, dem Glücklichen gereicht, der das Getränk nun genießen darf.
Der Becher aus Kupfer gehört dazu
Doch warum wird der Moscow Mule nicht einfach in einem Glas serviert, sondern in einem Becher aus Kupfer? Das Kupfer hat keinerlei Einfluss auf den Geschmack und ist doch für den Genuss des Moscow Mule unverzichtbar. Der Becher beschlägt sofort und man kann ihn nur am Henkel anfassen. Das Kupfer hält die Temperatur des Getränks über einen längeren Zeitraum sehr niedrig. Im ersten Moment könnte man meinen, dass die Lippen am Becher festfrieren, doch dann steigt der Duft von Ingwer, Minze und Limette in die Nase und der erste Schluck löst ein angenehmes Brennen und ein heiß-kaltes Gefühl auf der Zunge und im Gaumen aus.